Höher! Schneller! Weiter! - Ferienspiele beim SkF

Die Kinder der Spiel- und Lernstuben des SkF Jülich e.V. Berliner Straße und Buchenweg haben einiges zu berichten. Eine aufregende Ferienspiel-Woche liegt hinter ihnen.

In drei Gruppen verschiedener Altersklassen und begleitet durch drei Sozialpädagogische Fachkräfte der Spiel- und Lernstuben, standen zahlreiche Unternehmungen an. Wie auch im vergangenen Jahr hat die Stadt Jülich als langjähriger Kooperationspartner und Unterstützer dem SkF die Sporthalle der Zitadelle zur Verfügung gestellt. In einem großen Bewegungsparcours konnten sich die Kinder austoben. Für viele sah es sehr leicht aus, aber als sie dann sich auf den Hindernissen befanden, wurde dem ein oder anderen doch etwas mulmig. „Es ist nicht immer so leicht, wie es aussieht“, erklärte Susanne Wilden (Sozialpädagogische Leitung der Spiel- und Lernstube Buchenweg). Die Kinder waren mutig und ehrgeizig - und auch ihre Kreativität war gefragt. Wie sich die Kinder über die einzelnen Hindernisse bewegen, konnten sie sich aussuchen und verschiedene Bewegungsabläufe ausprobieren. Auch Team- und Geduldsspiele waren Teil des Ferienprogramms. So sorgte der Fröbelturm für Aufregung. Gemeinsam etwas erreichen, in der Gruppe stark sein und Erfolg haben, aber auch gegenseitige Motivation, standen hier im Vordergrund.

Es waren zwei abwechslungsreiche Tage in der Sporthalle. Zwischendurch ging es in die Stadt zum Eis essen und auf den Spielplatz, bevor es zur Tanzstunde ging. Am Mittwoch ging es mit den Jüngeren ins Bubenheimer Spieleland - bei bestem Wetter war die Wasserbahn das Highlight der GrundschülerInnen, die ihre Ferienspiele damit beendet haben.

Am Donnerstag ist dann das Ferienprogramm für die Kinder ab der 5. Klasse gestartet, mit einem Ausflug nach Köln ins Olympiamuseum. „Das ist nicht mit einem normalen Museumsbesuch zu vergleichen. Hier kann man alles selbst ausprobieren, das ist richtig cool!“ erklärt Schülerin Jordan. Die Kinder konnten auch hier aktiv werden: Sie versuchten den Weltrekord im Weitsprung zu überbieten und beim Gewichtheben zu punkten. „Gute 2 Meter im Standweitsprung haben wir geschafft“, so Bernd Flücken (Sozialpädagoge der Spiel- und Lernstube Buchenweg). Der Weltrekord liegt hier bei 3,56m. Im Anschluss an den Museumsbesuch war noch Zeit für einen Stadtbummel über die Kölner Einkaufsmeile, bevor es dann zurück nach Jülich ging. Am Freitag wurde gemeinsam gebruncht, bevor es mit zwei Mietbussen nach Aachen zum Kletterwald ging. Diesmal war Petrus dem SkF und den Kindern nicht so gut gesonnen - es regnete. Trotzdem erkletterten die Kinder viele der Baumwipfel, die es in den insgesamt 14 Parcours gibt. „Manche Kids hatten am Anfang Angst vor den einfachsten Parcours und waren später trotzdem auf den schwierigsten finden. Besonders die Seilbahnen waren sehr begehrt!“ erzählt Susanne Wilden, die selbst mit der Höhe zu kämpfen hatte. „Die Kids sind nach jedem Parcours mutiger geworden. Die eigenen Grenzen zu erkennen, sie austesten, darüber hinauszuwachsen oder sie zu akzeptieren ist so wichtig - das ist Erlebnispädagogik PUR. Wir blicken auf eine großartige, aufregende und spannende Woche zurück, die uns allen noch lange in Erinnerung bleibt und freuen uns, dass die Kinder eine tolle Zeit hatten“, fügt Susanne Wilden hinzu.

50 Jahre Spiel- und Lernstube Buchenweg

Am 25. Mai 2024 war es so weit. Die Spiel- und Lernstube Buchenweg, ehemals Schweizer Straße, feierte ihr 50jähriges Bestehen. Es war ein Fest für Groß und Klein, Jung und Alt. Neben einer Hüpfburg und Torwandschießen sowie Kinder-schminken, bespaßte der Mitmachzirkus Soluna die Kinder auf dem Fest und brachte sie hoch hinaus.

Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt. Viele Eltern und Mitarbeiterinnen, aber auch ehrenamtliche Lernhelferinnen brachten Salate mit. Draußen wurde gegrillt. Die Kinder servierten den anwesenden Gästen Getränke, halfen beim Waffeln backen und beim Aufräumen. Jeder wollte mithelfen und Teil des Ganzen sein.

Begrüßen konnten wir Gäste aus Politik, Verwaltung, DiCV Aachen, verschiedene Ortsgruppen des SkF, befreundete Vereine aus dem Bereich sozialer Arbeit und unsere Ehrenvorsitzende. Frau Salzburg vom SkF-Rat des Gesamtverbandes Dortmund ehrte unsere beiden Vorstandsmitglieder Renate Wilden und Ursula Müller für ihre nun 20jährige ehrenamtliche Tätigkeit. Es war ein schöner, geselliger Nachmittag und selbst Petrus war uns wohl gesonnen. Der Regen hörte gegen Mittag auf und alles konnte wie geplant stattfinden. Es war ein Tag mit vielen Eindrücken und Erinnerungen, der den Fortbestand und die Geschichte der Spiel- und Lernstube noch lange prägen wird.

Spiel- und Lernstuben

Spiel- und lernstuben "Nord" und "Buchenweg"

Der SkF Jülich ist Träger von zwei Spiel- und Lernstuben mit unterschiedlichen Standorten innerhalb der Stadt Jülich. Die Spiel- und Lernstuben sind ein offenes, kostenfreies und freiwilliges pädagogisches Angebot für Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter. Es richtet sich auch an Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien, mit und ohne Migrationshintergrund.

Die Spiel- und Lernstuben verstehen sich mit ihrem pädagogischen Arbeitsansatz als familienergänzendes und entlastendes Betreuungsangebot.

An wen wendet sich das Betreuungsangebot der Spiel- und Lernstuben?

Schulpflichtige Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 17 Jahren aller Schulformen
Kinder und Jugendliche, deren familiäre Situation sich als problematisch darstellt
Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsdefiziten und Verhaltensauffälligkeiten
Kinder und Jugendliche, die Erfahrung in der Gruppe als soziales Lernfeld benötigen
Kinder und Jugendliche, die Betreuung und Hilfe bei den Hausaufgaben benötigen
Kinder und Jugendliche, die einen Aktivitätenausgleich zum Schulleben erfahren möchten.

Die Spiel- und Lernstuben haben die Zielsetzung, bei der Bewältigung von schulischen und familiären Problemen zu helfen, um so vorhandenen Verhaltensauffälligkeiten entgegenzuwirken. Grundsatz der sozialpädagogischen Arbeit ist die ganzheitliche Betrachtung des Kindes in seiner Gesamtpersönlichkeit und seinen Lebenszusammenhängen.

Was bieten die Spiel- und Lernstuben Eltern und Kindern?

Anleitung und Begleitung der Kinder und Jugendlichen bei der Erledigung der Hausaufgaben in
Gruppen von Gleichaltrigen
Individuelle Förderung und Hilfestellung bei der Berufsfindung
Kreative Spiel- und Bastelangebote,
Kontinuierliche Gruppenangebote (z.B. Sportangebote, Kochangebote etc.)
Ferienaktivitäten
Arbeiten und Spielen an und mit digitalen Medien
Feste im Jahreskreis
Kreative Angebote für Mütter und junge Erwachsene